Zwei Bayern in Hamburg? Die Nominierungen für den Deutschen Amateurtheaterpreis amarena

Zwei Bayern in Hamburg? Die Nominierungen für den Deutschen Amateurtheaterpreis amarena


Der VBAT drückt die Daumen: Unter den frisch Nominierten für den 8. Deutschen Amateurtheaterpreis amarena befinden sich auch zwei Theatervereine aus Bayern: Die Münchner Volkssänger-Bühne und das Puppentheater Kaufbeuren. Möglicherweise sind also zwei Bayern in Hamburg vertreten, wenn im September die Preise vergeben werden... 

Mit mehr als 200 Einsendungen verzeichnet der diesjährige amarena-Wettbewerb eine besonders starke Beteiligung. Der Kuratoriumsvorsitzende und Vizepräsident des Bund Deutscher Amateurtheater Frank Grünert stellt heraus: „Amateurtheater ist ein Seismograph der Zeit und unserer Gesellschaft, davon zeugen die 15 Nominierungen. Beeindruckend ist, wie viele Amateurtheater auf die Erschütterungen unserer Zeit antworten und sich ihnen künstlerisch entgegenstellen.“

Thematisch setzen sich die eingereichten Inszenierungen insbesondere mit Krieg, Krisen der Demokratie, Verlust des Gemeinsinns, sozialer Gerechtigkeit, Bewahrung der Natur und der Willkommenskultur auseinander. Die Bewerbungen verweisen auch darauf, dass Amateurtheater mehr denn je als ein künstlerisches Format für alle und von allen verstanden wird. Sie stehen exemplarisch für eine bunte Vielfalt aller Genres und Stile des Theaters sowie für das Miteinander und den Dialog der Generationen. Folgende Gruppen wurden vom amarena-Kuratorium am 17. März 2024 nominiert:

Kategorie 1: Darstellende Künste

Dramatischer Verein Biberach: Draußen vor der Tür (Drama von Wolfgang Borchert)
Spielbrett Dresden:
Jubiläum – Eine Geisterstunde (Groteske von George Tabori)
Volksspielbühne Thalia, Hamburg:
Oi (Schauspiel von John von Düffel)

Kategorie 2: Darstellende Künste mit Kindern und/oder Jugendlichen

Piccolo Theater Cottbus: Frankenstein (frei nach Mary Shelley)
Theater Pur, Junges Theater Norderstedt:
Pippi Langstrumpf (Astrid Lindgren / Übersetzung: Silke von Hacht)
die SCHOTTE, Erfurt:
Farm der Tiere (nach George Orwell)

Kategorie 3: Darstellende Künste mit Senior*innen

Rostschwung, Theater der Erfahrungen, Berlin: Umweltgeflüster (Petra Newiger und Ensemble)
Seniorentheater (SeTA), Düsseldorf:
Die Dreigroschenoper (Bertolt Brecht, Musik Kurt Weill)
Theater UHU, Bonn: Enter Transit (Volker Maria Engel und Theater UHU-Ensemble)

Kategorie 4: Die Vielfalt der Sprachen in den Darstellenden Künsten

AOM Academy of Music: Brundibar – eine Oper für die Freundschaft (Hans Krása, Komponist / Adolf Hoffmeister, Librettist)
Münchner Volkssänger-Bühne: Schwabing 69 – a boarische Sitzkomm (nach Monika Nitschke)
Zu Viel Jamal, Heidelberg: In-between | Dazwischen | ما بین  (Stückentwicklung)

Kategorie 5: Ausstattung in den Darstellenden Künsten

DIE BÜHNE – das Theater der TU Dresden: Portrait (Felicia Daniel)
Freilichtbühne Billerbeck:
Die Biene Maja und ihre Abenteuer (nach Waldemar Bonsels)
Puppentheater Kaufbeuren:
Der Regenbogenfisch (nach Marcus Pfister)

Eine Preisjury wird im Mai aus den Nominierten eine Gruppe je Kategorie auswählen. Die ausgewählten Ensembles erhalten ein Preisgeld von je 2.000 Euro. Ihre Inszenierungen bzw. Präsentationen stellen sie beim amarena-Festival vom 19. bis 21. September 2024 in Hamburg vor. Veranstaltungsorte sind das Ohnsorg Theater, Theater an der Marschnerstraße und das Kellertheater.

Das diesjährige amarena-Festival und die festliche Gala mit Preisvergabe veranstaltet der BDAT in Kooperation mit dem Verband Hamburger Amateurtheater. Schirmherr ist der Hamburger Kultursenator Dr. Carsten Brosda.

Die Mitglieder des Kuratoriums:
Frank Grünert (Kuratoriumsvorsitzender, Thüringen), Julian Baufeldt (BAG Spiel & Theater), Hülya Karci (Berlin), Dr. Marcus O. Klein (Hamburg), Bärbel Mauch (VDF), Jürgen Peter (Bayern), Nicht stimmberechtigt: Carolin Bossack (BKM), Stephan Schnell (BDAT)

Weitere Informationen stehen auf der Homepage: www.bdat.info