Infos

Imma­te­ri­el­les Kul­tur­er­be


Am 9. Dezem­ber 2016 ist das Bun­des­wei­te Ver­zeich­nis des Imma­te­ri­el­len Kul­tur­er­bes um 34 Kul­tur­for­men und zwei Erhal­tungs­pro­gram­me (Gute-Praxis-Beispiele) gewach­sen. Über eine posi­ti­ve Bewer­tung sei­nes Antra­ges freut sich auch der Bund Deut­scher Ama­teur­thea­ter e.V. (BDAT). Nach einem inten­si­ven Antrags­pro­ce­dere beschied die Deut­sche UNESCO-Kommission, dass die „Regio­na­le Viel­falt der Mund­art­thea­ter in Deutsch­land“ in das Bun­des­wei­te Ver­zeich­nis des Imma­te­ri­el­len Kul­tur­er­bes auf­ge­nom­men wird.

Das Exper­ten­ko­mi­tee der Deut­schen UNESCO-Kommission wür­dig­te den Vor­schlag als leben­di­ge und dyna­mi­sche kul­tu­rel­le Pra­xis mit hohem sozial-integrativen Wert: „Spra­chen, Dia­lek­te und Jar­gons sind künst­le­ri­sches Mit­tel und dar­stel­len­de Eigen­art zugleich. Sie wer­den im Mund­art­thea­ter in beson­de­rer Weise geför­dert. Das star­ke ehren­amt­li­che Enga­ge­ment sowie die gene­ra­ti­ons­über­grei­fen­de Betei­li­gung am Mund­art­thea­ter sind bemer­kens­wert.“ Posi­tiv bewer­tet wurde zudem die Bewäl­ti­gung wei­te­rer, unmit­tel­bar mit dem Mund­art­thea­ter in Zusam­men­hang ste­hen­der kul­tu­rel­ler Auf­ga­ben wie Büh­nen­bau, Kos­tüm­schnei­de­rei sowie die Doku­men­ta­ti­on und Pfle­ge von Fest­kul­tur und Musik durch die jewei­li­gen Ver­ei­ne.

Hin­wei­se zur Ver­ga­be des Logos an Mund­art­thea­ter

// 02. Juni 2017

„Regio­na­le Viel­falt der Mund­art­thea­ter in Deutsch­land“ als Imma­te­ri­el­les Kul­tur­er­be beur­kun­det

Am 29. Mai 2017 wurde in der Ver­tre­tung des Lan­des Mecklenburg-Vorpommern beim Bund die „Regio­na­le Viel­falt der Mund­art­thea­ter in Deutsch­land“ durch Über­ga­be der Auf­nah­meur­kun­de in das Bun­des­wei­te Ver­zeich­nis des Imma­te­ri­el­len Kul­tur­er­bes ein­ge­tra­gen. Prof. Moni­ka Grüt­ters (Staats­mi­nis­te­rin für Kul­tur und Medi­en), Dr. Mar­ti­na Münch (Minis­te­rin für Wis­sen­schaft, For­schung und Kul­tur im Land Bran­den­burg) und Prof. Chris­to­ph Wulf (Vize­prä­si­dent der Deut­schen UNESCO-Kommission) über­reich­ten die Urkun­de an den Stell­ver­tre­ten­den Geschäfts­füh­rer des Bun­des Deut­scher Ama­teur­thea­ter e.V. (BDAT) Ste­phan Schnell, der die beson­de­re Wür­di­gung im Namen aller Mund­art­büh­nen in Deutsch­land mit Freu­de ent­ge­gen­nahm.

Wäh­rend der Aus­zeich­nungs­ver­an­stal­tung beton­te Dr. Mar­ti­na Münch; „Unser Land ist reich an sol­chen Aus­drucks­for­men wie Tanz, Thea­ter und Musik, münd­li­chen Über­lie­fe­run­gen, Bräu­chen, Fes­ten und Hand­werks­küns­ten. Sie haben häu­fig regio­na­len Cha­rak­ter und sind somit nicht jeder­mann bekannt. Doch die Viel­falt, die gera­de die­sen Aus­drucks­for­men inne­wohnt, ist es, die die kul­tu­rel­le Iden­ti­tät eines Lan­des aus­zeich­net.“ Neben his­to­ri­schen Fest­spie­len oder dem instru­men­ta­len Ama­teur­mu­si­zie­ren wurde das Mund­art­thea­ter unter ins­ge­samt 36 Neu­ein­trä­gen in das Bun­des­wei­te Ver­zeich­nis auf­ge­nom­men. Dabei stär­ke das Mund­art­thea­ter vor allem die Brei­ten­kul­tur im länd­li­chen Raum und es stehe „im Dia­log mit ört­li­cher Bevöl­ke­rung, loka­ler Geschich­te und Gegen­wart. Mund­art­li­ches Volks­thea­ter ist der regio­na­len Iden­ti­tät, der Pfle­ge des Brauch­tums und des Dia­lekts ver­pflich­tet“.

Meh­re­re tau­send Büh­nen und Ver­ei­ne brin­gen in Deutsch­land Mundarttheater-Stücke zur Auf-führung, dar­un­ter sind über 1000 Büh­nen im Bund Deut­scher Ama­teur­thea­ter e.V. orga­ni­siert. Der BDAT setzt sich für die Erhal­tung die­ses Imma­te­ri­el­len Kul­tur­er­bes ein, etwa durch die Ein-richtung eines Bun­des­ar­beits­krei­ses „Mund­art und Spra­chen“ und die Aus­rich­tung des Volks-theaterfestivals WUR­ZEL­WERK, das an wech­seln­den Orten in Deutsch­land statt­fin­det und im Jahr 2019 in seine drit­te Runde geht. Die Mit­glieds­büh­nen des BDAT kön­nen die Logo­nut­zung des Imma­te­ri­el­len Kul­tur­er­bes im Ver­bund mit dem BDAT-Logo über die Geschäfts­stel­le bean­tra­gen. Dies soll die prak­ti­zie­ren­den Mund­art­büh­nen in ihrer Öffent­lich­keits­ar­beit unter­stüt­zen und als geziel­te Aus­zeich­nung für die Bewah­rung die­ser kul­tu­rel­len Pra­xis gel­ten.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen erhal­ten Sie auf der BDAT-Webseite unter www.bdat.info; die Logo­nut­zung kann in der BDAT-Geschäftsstelle bean­tragt wer­den.
Ansprech­part­ne­rin: Alex­an­dra Rie­del, Mail: presse@bdat.info, Fon 030 263 9859-27.