Zweites FigurenTheaterFestival

Zweites FigurenTheaterFestival

Das zweite FigurenTheaterFestival fand im großen Saal der Kulturwerkstatt auf AEG in Nürnberg statt. Publikum von außen fehlte, da uns bei der Vorbereitung Endes des letzten Jahres noch aus bekannten Gründen die Planungssicherheit fehlte. Stattdessen hatten wir ein Filmteam engagiert, das unsere Werke aufnahm. Nachdem am Freitagabend alle Bühnen aufgebaut waren, starteten wir am Samstag mit den Aufführungen. Vor dem Mittagessen präsentierten sich drei Akteure. Die Puppenbühne Lippelipie mit Irene Gesell und Daniela Kerling zeigten wundervoll experimentelle Bilder mit Objekten, die assoziationsreich und vielschichtig waren. Tania Schnagl trat mit von oben geführten Wollstabmarionetten auf. Die Geschichte „Am 4. Advent morgens um vier“ erzählte Bernd Bischoff vom Theater Kunterbunt spannend und pointiert und sog die Zuschauer förmlich in das Geschehen hinein.
Nach dem Mittagessen gab es weitere Aufführungen. Den Anfang machte Maro´s Figurentheater Toftelökken. Matthias Schambecks Leistung als Sänger und Puppenspieler begeisterten alle mit seinem Charme und Witz. Mit dem Einsatz von Stockfiguren, Hand- und Klappmaulpuppen bewies Matthias seine beeindruckende Bandbreite. Angelika Albrecht-Schaffer vom Figurentheater Kladderadatsch erzählte das Märchen der Wasserprinzessin. Mit stimmlicher Vielfalt und einem bezaubernden und in sich stimmigen Bühnenbild ließ sie ihre Figuren lebendig werden. Arne Hersch trat mit seinen zwei Gästen Alfons und Enkel Bob auf. Auf faszinierende Weise ließ er die Kinderpuppe Bob über das „Nichts“ philosophieren. Dieses eigentlich schwere Thema wurde von der Figur ernsthaft und unterhaltsam zugleich erörtert und ließ die Zuschauer beeindruckt zurück. Ingeborg vom Märchenspectaculum entwickelte in Windeseile aus scheinbar chaotisch zusammengewürfelten Requisiten eine wunderbare Geschichte vom Wolf, der es schaffte eine Steinsuppe mit anderen Tieren zu verspeisen, ohne diese aufzufressen.  
Den ganzen Tag über waren die zwei LambeLambe Theater von Angelika Albrecht-Schaffer und Birgit Grundies „geöffnet“. Von dieser aus Südamerika stammenden Theaterform geht eine magische Kraft aus. Birgit Grundies vom Theater Allesmögliche zeigte eine berührende Geschichte vom Briefträger Paul mit anschließender ganz persönlicher Botschaft. Einfach wunderbar!
Der Tag war mit der Vielfalt und großen Bandbreite der Puppenspieler reich gefüllt mit Eindrücken. Und alle waren sich einig, dass das im nächsten Jahr mit Publikum stattfinden sollte. 
Demnächst sind alle Videos bzw. Ausschnitte davon auf unserem Youtube-Kanal zu sehen. 

Bildquelle/-rechte: Tania Schnagl
Bildquelle/-rechte: Tania Schnagl